1️⃣ Ein Lebenslauf, der keine Geschichte erzählt
Viele Lebensläufe sind zu unübersichtlich oder unvollständig. Doch ein guter Lebenslauf ist wie eine Karte deines Berufsweges – klar, ehrlich und nachvollziehbar.
👉 Verwende eine klare Struktur: persönliche Daten, Ausbildung, Berufserfahrung, Weiterbildungen, Kenntnisse.
👉 Verwende maximal zwei Seiten – weniger ist oft mehr.
👉 Wenn du Lücken hast, erkläre sie kurz und ehrlich („Elternzeit“, „Weiterbildung“, „Orientierungsphase“).
Ein Lebenslauf zeigt nicht nur, wo du warst, sondern auch, wo du hinwillst. Schreib ihn so, dass man erkennt, dass du motiviert bist, weiterzugehen.
💡 Extra-Tipp: Im Mühlviertel lieben Arbeitgeber Klarheit. Ein sauberer Aufbau und ehrliche Angaben wirken stärker als ein perfekt designter Lebenslauf aus einer Online-Vorlage.
2️⃣ Das Anschreiben – zu allgemein, zu lang oder ohne Persönlichkeit
Ein häufiges Problem: Bewerbungen, die klingen, als könnten sie an jedes Unternehmen gehen.
Arbeitgeber merken sofort, wenn du denselben Text an fünf Firmen schickst.
Mach es besser: Schreib kurz, freundlich und individuell.
Erkläre in zwei, drei Sätzen, warum dich genau dieser Job interessiert.
Ein Beispiel:
„Ich habe Ihre Stellenanzeige auf muehlvierteljobs.at gesehen und war sofort interessiert, weil ich gerne mit Kunden arbeite und mir ein Arbeitsplatz in der Region wichtig ist.“
Danach kannst du kurz beschreiben, was du mitbringst und was dich ausmacht.
Ein persönlicher Ton kommt besser an als ein Standardbrief.
💡 Tipp: Achte auf die Anrede. Wenn ein Ansprechpartner angegeben ist, verwende ihn. Ein „Sehr geehrte Frau Huber“ wirkt gleich verbindlicher als „Sehr geehrte Damen und Herren“.
3️⃣ Unachtsamkeit bei Details – kleine Fehler mit großer Wirkung
Fehlende Anhänge, Tippfehler, falsche Dateinamen – das alles passiert oft in der Hektik.
Doch es sind genau diese Kleinigkeiten, die Arbeitgeber kritisch sehen, weil sie auf Genauigkeit achten.
Bevor du deine Bewerbung abschickst:
✅ Lies sie laut durch – das hilft, Tippfehler zu finden.
✅ Prüfe, ob alle Anhänge dabei sind (Lebenslauf, Zeugnisse, Zertifikate).
✅ Benenne deine Dateien sauber („Lebenslauf_Max_Muster.pdf“ statt „CV_final_endgültig_v3.pdf“).
4️⃣ Fehlendes Interesse am Unternehmen
Viele Bewerber unterschätzen, wie wichtig echtes Interesse ist.
Wenn du im Gespräch gefragt wirst, warum du dich beworben hast, und du antwortest „Weil ich Arbeit suche“, ist das zu wenig.
Informiere dich vorher:
Was macht das Unternehmen?
Wie groß ist es?
Gibt es Lehrlinge, Weiterbildungsmöglichkeiten oder besondere Werte?
Wenn du das im Gespräch erwähnst, zeigst du, dass du nicht irgendeinen Job willst, sondern diesen Job.
💡 Regional gedacht: Gerade im Mühlviertel legen viele Betriebe Wert darauf, dass Bewerber sagen:
„Ich möchte in der Region arbeiten, weil ich hier zuhause bin.“
Das klingt einfach – aber es wirkt.
5️⃣ Keine Vorbereitung aufs Bewerbungsgespräch
Viele Gespräche scheitern nicht an den Antworten, sondern an der Vorbereitung. Wenn du dich ein bisschen vorbereitest, kannst du souverän, freundlich und interessiert auftreten.
Hier sind typische Fragen, die fast immer vorkommen – und wie du sie klug beantwortest:
Warum möchten Sie gerade bei uns arbeiten?
„Weil ich den Beruf spannend finde und Ihr Betrieb in meiner Nähe liegt. Mir gefällt, dass Sie Lehrlinge ausbilden und gute Weiterbildungsmöglichkeiten bieten.“
Was sind Ihre Stärken?
„Ich bin zuverlässig, pünktlich und arbeite gerne im Team.“
Was sind Ihre Schwächen?
„Ich bin manchmal zu genau, aber das hilft mir, Fehler zu vermeiden.“
Was wissen Sie über uns?
„Ich habe gelesen, dass Sie in Rohrbach produzieren und viele Mitarbeiter schon lange bei Ihnen sind – das finde ich beeindruckend.“
Wie stellen Sie sich Ihren Arbeitsalltag vor?
„Ich möchte mit anpacken, Verantwortung übernehmen und Neues lernen.“
💡 Tipp: Bereite auch eigene Fragen vor. Das wirkt interessiert und selbstbewusst. Zum Beispiel:
„Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?“
„Welche Eigenschaften sind Ihnen bei Mitarbeitern besonders wichtig?“
6️⃣ Auftreten und Auftakt – der erste Eindruck zählt
Im Mühlviertel ist man direkt, aber respektvoll. Wer freundlich, pünktlich und aufgeschlossen ist, hat schon halb gewonnen.
Komm lieber fünf Minuten früher, als eine Minute zu spät.
Zieh dich ordentlich an – gepflegt, aber passend zur Branche.
Beim Betreten des Raumes: ein fester Händedruck, ein ehrliches Lächeln und ein „Grüß Gott, freut mich!“ – das ist mehr wert als jeder Smalltalk.
💡 Tipp: Wenn du sehr nervös bist, sag’s ruhig. Die meisten Arbeitgeber wissen, dass so ein Gespräch aufregend ist. Offenheit wirkt sympathisch.
7️⃣ Kein Nachfassen – verschenktes Potenzial
Nach dem Gespräch ist vor dem Job!
Viele Bewerber melden sich gar nicht mehr, dabei kannst du durch Nachfragen positiv auffallen.
Schreib zum Beispiel:
„Vielen Dank für das Gespräch am Dienstag. Ich wollte mich erkundigen, ob es schon eine Entscheidung gibt. Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören.“
Das zeigt Motivation, ohne aufdringlich zu sein.
8️⃣ Fehlende Authentizität – man merkt, wenn du nicht du bist
Die beste Bewerbung bringt nichts, wenn du versuchst, jemand anderes zu sein.
Gerade kleinere Betriebe im Mühlviertel legen Wert auf Persönlichkeit.
Ehrlichkeit, Freundlichkeit und Verlässlichkeit – das ist es, was zählt.
Zeig, dass du lernbereit bist, Verantwortung übernehmen willst und gerne in der Region arbeitest.
Das ist die Kombination, die Arbeitgeber hier wirklich überzeugt.
Perfekte Bewerbungen gibt’s kaum – aber überzeugende Bewerbungen sind ehrlich, ordentlich und menschlich.
Wenn du dir Zeit nimmst, Interesse zeigst und dich gut vorbereitest, hast du schon mehr als die halbe Miete.
Arbeitgeber im Mühlviertel suchen keine Superhelden, sondern Menschen, die mit anpacken und verlässlich sind.
Und genau das kannst du zeigen – mit einer Bewerbung, die einfach echt ist.


